Dynacord Percuter
Ein fast schon legendäres E Drum aus dem Hause Dynacord. Legendär deswegen, weil sich Dynacord nicht lange mit der analogen Klangerzeugung abgab, sondern gleich von Anfang an 8 Bit Samples in EProms brannte (siehe auch Digital Hit).
Zu der Konsole die 8 unabhängige, aber gemeinsam stimmbare, Eprom Player enthielt, gibts nicht viel zu sagen. EProm mit dem Wunschsound rein, Pad angeschlossen, Verstärker angeschlossen, angeschaltet und los gehts. Wer will konnte noch einen Sensitivity Regler pro Kanal justieren, oder die Lautstärke der einzelnen Instrumente regeln. Bei späteren Ausgaben konnte dann auch die Stimmung pro Kanal geregelt werden.
Jeder Kanal besitzt einen Trigger Input und einen Audio Ausgang. Zusätzlich gibt es noch einen kombinierten Stereo / Mono Ausgang. Die Tonhöhe wird nicht durch die Anschlagdynamik der Hüllkurve moduliert.
Das Gerät hat kein MIDI, aber eine Sub D Buchse, an der Triggersignale angelegt werden können. Dies konnte mit dem Dynacord Sequenzer "Big Brain" geschehen, der vom Äusseren dem Percuter gleicht oder mit dem Dynacord "Rhythm Stick".
Mit dem "Boomer" konnte man dann auch selbst Samplen und in Leer-Cartridges seinen eigenen "Sound" brennen.
Der Percuter wird mit
einem externen Netzteil betrieben, hat aber immerhin einen Ausschalter.
Später gab es dann noch eine Rack Version, die als Sample Player fungierte
und zusätzlich noch die 8 Cartridge Slots zur Verfügung stellte.
Witzigerweise standen
bei den Werkssounds auch abgespeicherte Analog E Drums zur Verfügung.
Unmittelbarer Nachfolger
des Percuters war der P20. Ein 19 Zoll / " HE Rack
mit 5 Modulsteckplätzen, aber 6 Kanälen incl. Midi und je 4 internen
Samples und der Mini P, ein
2 Kanal Percuter mit
internen Sounds, 2 Modulsteckplätzen und integrierten Pads für
die Montage am Schlagzeug.
Unvergessen wohl auch
die 5 eckigen Dynacord Pads, die anderen Firmen nicht mehr viel Gestaltungsfreiraum
in Sachen "wieviel Ecken hat mein Pad" liessen (Simmons hatte ja mit seinen
Sechsecken Massstäbe gesetzt).
Der Rhythm Stick ist ein Pad Controller, der den Schlagzeuger aus dem Off der Bühne holte. Setzte sich leider nicht durch, weil das Schlagzeugspiel dadurch schon etwas ungewohnt klingt und man mindestens 2 Spieler benötigte. Ausserdem waren die Folientasten am Hals von miserabler Qualität und sind bei den gebrauchten Rhythm Stick meist schon eingerissen. Der oben abgebildete Rhythm Stick ist die später erschienene Midi Version, der heutzutage bestimmt so manchen DJ oder MC auf coolste Weise seine Samples antriggern lässt.