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Wimmer

 

Franz Paul Wimmer

Der 1878 geborene Franz Paul wuchs in einer weltoffenen Künstlerwelt auf, stark gefördert von seiner Großmutter Barbara von Merz aus einer bekannten Industriellenfamilie und eine bemerkenswerte Begabung mitbringend. Er studierte Mathematik und Naturwissenschaften, wurde Gymnasialprofessor und wirkte am heutigen Oskar-von-Miller-Gymnasium, das damals Altes Realgymnasium hieß. Er war ein offenbar sehr weitschauender Mann, denn schon 1911 veröffentlichte er das in Wissenschaftskreisen noch heute bekannte Buch „Praxis der Makro- und Mikroprojektion für Lehrzwecke“.

1909 aber gewann der von seinen Schülern geschätzte und verehrte Professor Bedeutung für das deutsche Pfadfinderwesen. Er rief den „1. Bayerischen Pfadfinderzug“ ins Leben, die erste organisierte Pfadfinderschaft in Deutschland. Der Engländer Robert Baden-Powell hatte die Bewegung „Scouting for boys“ sozusagen erfunden und in dem gleichnamigen Buch der Öffentlichkeit vorgestellt. Es wurde von Dr. Alexander Lion ins Deutsche übersetzt, den spezifischen deutschen Verhältnissen angepasst und auch der Begriff „Pfadfinder“ wurde aus dem englischen „Scout“ abgeleitet.

Franz Paul Wimmer erkannte schnell, welche erzieherische Wirkung die Ideen Baden-Powells entfalten konnte und wandte sie in der Praxis an. Um ihn scharten sich die jungen Leute, die die Ideale der Pfadfinderschaft leben wollten, er machte Begriff und Organisation in ganz Deutschland bekannt. In der pädagogischen Fachliteratur seiner Zeit veröffentlichte Wimmer viele Artikel über das pädagogische Konzept des Pfadfindens. Er blieb den Pfadfindern bis zu seinem Tode treu und traf sich mit seinen ehemaligen Schülern jährlich zu Traditionstreffen.
Sowohl der kaiserliche Hofmaler als auch sein gelehrter Enkel liebten Gottsdorf und das Land in seiner Umgebung, kamen oft hierher und Franz Paul Wimmer verfügte, auf dem Gottsdorfer Friedhof seine letzte Ruhestätte zu finden, was 1966 auch geschah.


Sein Grab wird am 25. September 2009 Schauplatz einer Gedenkveranstaltung sein.

Die Marktgemeinde und die Pfarrei Untergriesbach sind davon schon unterrichtet worden und werden das Gedenken am Grab ihres bedeutenden Mitbürgers mitgestalten, die Pfarrei mit besonderer Anteilnahm, denn derzeit liegt die Kuratschaft der Pfadfinder der Diözese Passau in der Hand des Untergriesbacher Pfarrers.


Mark Holzhauser

AKTUELLES (Stand:  20.10.2008 )
 


 
 
       
Letztes Update am 20.10.2008 von devo - © 2008 BdP Bayern Archiv