Der
DRM-1 ist sozusagen die 19 Zoll Rackversion des Korg DDD-1
Drumcomputers. Die Sounds sind identisch und es können die gleichen Sound
Cards für Erweiterungen hergenommen werden. Neben dem Midi Dreigestirn
und 8 statt 6 Einzelausgängen gibt es allerdings noch 7 Trigger Inputs
zum Anschluss von Drum Pads oder Trigger Mikros. Sampling Option gibts allerdings
keine.
Der DRM-1 kann somit auch als Midi Trigger Interface hergenommen und zur externen
Sequenzer- oder Sound Ansteuerung verwendet werden. Ein Stereo Ausgang und
2 Fussschalter, bzw. Taster Anschlüsse und einem Pedal Anschluss, sowie
ein Kontrastregler für das Display befinden sich auf der Rückseite
des Gerätes.
Die
Vorderseite beinhaltet neben dem Kopfhörer Anschluss und den Lautstärkeregler
nur noch den Netzschalter, das Display und den Ausschalter für die Fernbedienung.
Nachdem auf der Frontplatte keine weiteren Regler angebracht sind, ist man
entweder auf einen Midi Editor oder eben diese Fernbedienung angewiesen.
Das beleuchtete Display besitzt 2 Zeilen a 16 Zeichen. Der erste Card Slot,
kann für die Korg RAM oder Rom Sound Cards verwendet werden, Slot 2-4
nur für die Sound Cards.
Der
DRM-1 stellt folgende 23 Sounds im internen Speicher zur Verfügung:
Snare 1-4, Side Stick, Bass Drum 1-4, Closed und open Hi Hat, Crash und Ride
Cymbal, Hi / Mid / Lo Tom, Cowbell, Hand Claps, Hi / Lo / Muted Conga, Hi
/ Lo Timbale.
Bei der Soundbearbeitung kommt zu den vom DDD-1 bekannten Parametern noch ein "Phase" genannter Effekt hinzu, der Flanger und Phasing Effekte zulässt.
Der DRM-1 ist 12 fach Polyphon. Es können 16 Drum Sets abgespeichert werden. Der Realtime Sequenzer mit Overdub Funktion kann bis zu 16 Songs speichern. Als Spielhilfe dient ein Metronom. Die Tap Tempo Funktion kann nur mit angeschlossenen Fusstaster genutzt werden. Die höchste Auflösung pro Viertelnote ist 1/48tel.
Das Herzstück des Gerätes liegt ausserhalb: die DRM-1r Fernbedienung. Mit dieser lassen sich alle Parameter einfach und schnell editieren. Gut für den , der hinter der Schiessbude sitzt und sich nicht ständig zu einem 19 Zoll Rack bücken will. Schlecht für Leute die Fernbedienungen gerne verlegen oder die sich keine Batterien leisten können. Jedes Pad kann auch eine der Steuerfunktionen Pattern Start / Stop, Pattern Continue / Stop oder Pattern Number Up / Down übernehmen. Der Pedalanschluss lässt Parameteränderungen für die Voice Settings oder das Tempo zu.
Das
Konzept des Gerätes ist gelungen, die Sounds mittlerweile nicht mehr "up
to date", aber für Vintage Freaks sicherlich eine nette Alternative
zum DDD-1. Aber auch als Drum to Midi Konverter ist er zu gebrauchen oder man
sucht eine günstige Alternative zu einem Übungs E Drum. Man kann sein
Spiel über den Sequenzer aufnehmen und analysieren oder einfach zu einem
Rhythmus oder Click spielen.
Zum Batterieauswechseln hier eine Anleitung von Jo Brecklinghaus (vielen Dank):
Ein kleines Problem stellt sich, sollte die LI-Batterie ihre Kraft verlieren, denn sie
ist auf die Hauptplatine gelötet und wird zudem verdeckt durch eine Platine, die sich auf der
2. Ebene befindet. Ist die Batterie am Ende, gehen alle Einstellungen nach dem Ausschalten
des Gerätes verloren.
Folgend eine Anleitung, für den bequemeren, zukünftigen Austausch.
Nachdem die Schrauben des Deckels entfernt, der Deckel abgehoben, zieht man zunächst die Kabelstecker A und B ab.
Nun löst man die Schrauben der oberen Platine (7 Stck) und klappt die Platine vorsichtig zur Seite.
Nach Entfernen der leeren Batterie, lötet man je ein Kabel, hier 'rot' und 'schwarz', an die bisherigen Anschlußstellen (A+ /B-), die Länge der
Kabel ist bis in die Nähe der Anschlußbuchse des Kopfhörers zu führen (vorne links), hier ist ausreichend Raum, die neue Batterie zu
platzieren. Die obere Platine kann anschließend befestigt, sowie die beiden Steckverbindungen wieder hergestellt werden.
Eine kleine Kunststoffplatte, hier ein Deckelstück eines Elektroinstallationsschachtes (40 mm breit), dient zur Aufnahme
des Knopfzellenhalters, den man für ca. 1 Euro erstehen muss. Im Abstand der Lötfahnen bohrt man 2 Löcher in die
Platte (A+/B-), ein weiteres für die Befestigung (C1). In die Bodenplatte des Chassis bohrt man ebenfalls ein Loch für eine Gewindeschraube (3/16mm)
und befestigt sie mit einer Mutter (C2). Danach sind die Kabelenden an die Fahnen des Halters zu löten.
Es ist darauf zu achten, daß die Kunststoffplatte mit Abstand zum Gehäuseboden montiert wird, da die unterseitigen Kontakte
nicht mit dem Gehäuse in Berührung kommen dürfen. Der hier verwandte Deckel mit seinen Abkantungen, gewährleistet den notwendigen Abstand.
Nun muss die Platte nur noch über die Schraube geschoben und mit Unterlegscheibe und Mutter befestigt werden (C2), neue Batterie einsetzen, fertig.
Zukünftig kann nun die Batterie (3V / CR 2032), leichter ausgetauscht werden.
Alle Angaben ohne Gewähr, ein Umsetzen auf eigene Gefahr.