Soundmaster SR 88

Wer diese Schachtel sieht, denkt an Doktor Rhythm Boss DR 55. 4 Instrumente, Bass Drum, Snare, Cymbal und Hi Hat, programmierbar in 6 mal 16 (Drehschalter 1-6) oder 2mal 12 Schritten (Drehschalter 7-8) und in je 2 Variationen A+B. Die Variationen können einzeln geschaltet werden (A oder B) oder so, dass B abwechselnd (A+B) oder als 4., 8. oder 16 Takt (Fill In) gespielt wird.

Die Regler regeln Lautstärke (Mit Ausschalter), Tone (eine Höhenabsenkung) und Tempo.

Die Start und Stop Tasten Starten und Stoppen den Rhythmus im Play Mode. Im Record Mode gibt man Step by Step die Achtelnote (Start) oder eine Achtel Pause (Stop) ein. So wird ein entsprechender Triggerimpuls für das mit dem Sound Schalter eingestellten Instrument gespeichert. Im ungünstigsten Fall, muss man also 15 mal Stop tippen, um dann seinen Trigger setzen zu können. Wieder beim ersten Schlag angekommen, leuchtet auch wieder die Down Beat LED, nur falls man die Orientierung verloren hat, denn ein Display gibts natürlich keins.

Beim Programmieren werden keine Triggerimpulse erzeugt. Das heisst, dass man keine akustische Kontrolle hat, welches Instrument man gerade wo programmiert. Da man beim setzen mit der Start Taste einen "Dauertrigger", also keinen Impuls, sondern eine Spannung an die Instrumente anlegt kommt es bei Snare, Cymbal und Hi Hat zu dem Effekt, daß das Rauschen nicht ausklingt, sondern ständig rauscht, solange bis wieder eine Pause gesetzt wird. Deswegen sollte man beim programmieren besser leise drehen, denn es irritiert ungemein, wenn man ständig ein Zischen im Ohr hat, wo keines hin gehört. Schaltungbedingt tritt dies bei den Trommelsimulationen nicht auf. Derselbe Effekt kann auch beim Soundmaster Stix ST 305 und beim Boss DR 55 nachvollzogen werden

Der SR 88 bietet neben einem Netzteilanschluß einen Fusstasteranschluss für Start/ Stop, die Audio Out Mono Klinkenbuchse, die beim ausgesteckten Stecker auch die 4x 1,5 Volt Mignonzellen abschalten und 2 Sync Out Buchsen. Clock gibt dabei das Signal des Taktgenerators aus, das wären dann 16 oder 12 Schläge pro Takt und SQ gibt ein Trigger, gleich dem programmierten Cymbal Signal aus. Vielleicht war es aber auch umgekehrt

Die Ausgänge sind nicht durch Schutzdioden abgesichert, so daß Vorsicht geboten ist, wenn man sie nutzt. Sollte Fremdspannung in das Gerät kommen, geht mit grosser Wahrscheinlichkeit ein CMOS Chip kaputt, der den Taktgenerator bildet. Der kostet zwar nur 70 Pfennig (hoppla 35 Cent!), aber das Gerät muß total zerlegt werden um die Platine auszubauen.

Links Mitte der Universal CMOS Chip. Der dicke Chip rechts darüber ist ein 4 Bit RAM Baustein. Links das Herz des Gerätes. Alles in einem Chip. Die relative Bauteilanhäufung am rechten Rand sind die Filter- und Gatterschaltungen der 4 Instrumente. Das geübte Auge erkennt Trimmpotis und der Bastler wird zum experimentieren verleitet, gut so!
 


Der SR 88 kam in unterschiedlichen Designs auf dem Markt, Warum und wieso kann ich nicht sagen, vielleicht weiss ein aufmerksamer Leser mehr. Ein Dank geht an "wave_formulator" (eBay) für das Bild links.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


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