Die
Große Version des Kawai R-50, der etwas später
auf dem Markt erschien. 8 Anschlagdynamische Pads, 24 12-Bit Samples aus dem
gleichen Prom das im R-50 verwendet wird und somit auch Austauschbar ist.
Die Sounds sind einzeln in Lautstärke, Dynamik, Stimmung und Panorama
editier- und abspeicherbar. Sie können wahlweise auf den Stereoausgang
oder einen der acht Einzelausgänge geroutet werden. Beim Einzelausgangrouting
muss das Signal nicht zwangsweise aus dem Stereo Out herausgenommen werden.
Dies
und zahlreiche Trigger- und Synchronisationsmöglichkeiten macht das Gerät
auch heute noch interessant um alte Beatboxen in ein Midi Setup zu integrieren.
Das Gehäuse hat ungefähr 19 Zoll Breite und die Tasten sind gut zu bedienen. Leider sind die 24 Instrumente bei 8 Tasten auf 3 Ebenen fest verteilt und ein freies Belegen ist nicht möglich. Das offene, bzw. geschlossene Hi Hat ist auf 2 verschiedenen Ebenen untergebracht. Ein vernünftiges Realtime einspielen der HiHat ist somit unmöglich und deswegen gibt es auf der Rückseite einen Fusstasteranschluss zum Umschalten des Open/Closed Hihat. Welches von beiden als Pad dabei benutzt wird ist egal, es wird auf Fusstritt immer umgeschaltet.
Die
zahlreichen Funktionen des Sequenzers werden über eine 8x4 Matrix erreicht,
deren Funktionen der Beschriftung der Frontplatte zu entnehmen ist.
Die 8 schmalen Tasten über den Pads sind Doppeltasten die oben und unten
einer Increment / Decrement Funktion entsprechen. Obengenannte Parameter sind
in 16 Stufen einstellbar. Das 2x16 Zeichen umfassende LCD Display ist beleuchtet
und genügt einer komfortabeln Programmierung.
Die Rückseite des Gerätes bietet zahlreiche Anschlüsse. Neben Midi 3 Gestirn, Kopfhörerausgang, Stereo/Mono Ausgang und den 8 Einzel Outputs gibt es einen Metronom Ausgang, der mit einem eigenen Regler in der Lautstärke regelbar ist. Ein separater Triggerausgang sowie ein Click In/ Out Pärchen kann programmiert werden. Dabei kann die Clk In Buchse wahlweise auch als Tape In Buchse zur Synchronisation mit einer Mehrspurmaschine verwendet werden.
Interessant
ist die DIN Sync Buchse, die als Sync In und Out programmiert werden kann.
Leider hatte ich noch keine Möglichkeit anzutesten, ob die Buchse mit
dem Roland Din Sync kompatibel ist. Die Anleitung gibt auch keine genaue Auskunft
über die Auflösung der Clockimpulse des DIN Ausgangs. Einmal sind
es 24 Impulse und einmal kann zwischen 24, 48 und 96 Impulsen umgeschaltet
werden. Dabei geht auch nicht hervor, ob es Impulse pro Takt oder pro Viertelnote
sind.
Der Kawai R100 ist ein ganz passabler 12 Bit Drumcomputer mit vielen Synchronisationsmöglichkeiten
und Einzelausgängen. Wer darauf verzichten kann oder nicht soviel Platz
hat, sollte sich den kleineren R50 zulegen, der nur ein Viertel der Größe
besitzt, aber zusätzlich noch Effekte wie Flanger und Delay bietet. Der
Platzvorteil wird unter anderem durch ein externes Steckernetzteil geschaffen.