Böhm DD Rocky und Music

Böhm Digital Drum Rocky und Böhm Digital Drums Music, so heißen sie komplett ausgeschrieben. Zum Zeitpunkt des Erscheinens wurde das "Doktor" bereits nicht mehr im Firmennamen erwähnt.


 

Die beiden Geräte basieren auf derselben technischen Grundlage eines Mikrocomputergesteuerten Preset Trommlers mit abgesampleten Originalklängen der Rhythmusinstrumente. Sie unterscheiden sich lediglich in der Art der Rhythmen, die in einem EEProm gespeichert sind, und in der Beschriftung der Bedienplatte.
 

Das Digital Drums Rocky bietet folgende Rhythmen:
 
Pop I, II, III, IV, Disco, Reggae, Rock, Rock Shuffle, Slow Rock, Funk 

und in der zweiten Ebene:

5/4 Swing, 7/4 Rock, Swing, Jive (R&R), Twist, Musette (JazzW.), Limbo, Bossa Nova, R&R, Bequine

und die Rhythmen vom Digital Drums Music:
 
 
Pop I, Disco, March, Jive (R&R), Waltz, Jazz Waltz, Twist, Mambo, Samba, Bequine

und in der zweiten Ebene:

Pop II, Polka (March B.), Fox Trot, Swing, Slow Waltz, Slow Rock, Shuffle Fox, Bossa Nova, Cha Cha, Tango

Von jedem Rhythmus gibt es 3 Variationen (außer bei denen in der Klammer stehenden Rhytmen, da diese bereits ein Variation darstellen), ein Break, ein Solo und ein Fill In, die sich nicht unbedingt in ihrer Funktion, aber in der Taktlänge unterscheiden. Das macht also insgesamt 60 Rhythmen, 60 Breaks 60 Fill Ins und 20 Solos.

Eine Auto Fill Funktion fügt nach dem 4., 8. oder einem zufälligen Takt ein Fill In ein.

Das Tempo wird mit einer "+" und einer "-" Taste eingestellt und wechselt wieder auf ein optimiertes Tempo wenn ein neuer Rhytmus ausgewählt wird. Will man dies vermieden betätigt man vor Wechsel der Rhytmen die "Hold" Taste.

Zum Schluss sei noch der Lautstärkeregler für die Gesamtlautstärke und Pegelanpassung erwähnt.

Es sind 39 Instrumente als Samples in 2 Roms abgespeichert. Das Gerät spielt 6 stimmig polyphon wobei die Instrumenten Zuordnung zu den 6 Kanälen und die entsprechenden Lautsärken der angespielten Instrumente fest einprogrammiert sind. Die 6 Kanäle sind aber intern mit Mischwiderständen fest auf einen Stereo Bus verdrahtet wurden. Hier besteht die Möglichkeit, die 6 Kanäle abzugreifen und so etwas wie Einzelausgänge zu schaffen. Der Stereo Ausgang ist, wie oben ersichtlich, als Stereo Klinke ausgeführt, was einem möglichen Kopfhörer Betrieb entgegen kommt, aber für den Anschluss an ein Mischpult ein entsprechendes Kabel erfordert.

Der Sound ist so flach, wie der des großen Digital Drum. Hängt wohl mit den zahlreichen Instrumenten und deren Ausklingdauer zusammen. Speicher war halt zum Erscheinungsdatum noch relativ teuer und leistbare Drumcomputer mit Natur Samples gab es eigentlich noch gar nicht (Ausnahme: Fricke, aber Menschen die sich den "Rocky" oder "Music" kauften, hätten eine Fricke MFB wahrscheinlich nie bedienen können ;-) ). Die Maschine hört sich recht eckig an, also viel Groove ist nicht zu erwarten, erfüllt aber ihre Bestimmung als Begleitdrummer für den Alleinunterhalter an der Orgel.

Mangels Synchronisation, Midi und guten Sound (Geschmackssache) ist das Gerät eigentlich nur noch ein Sammlerstück und nicht mal zum Samplen zu gebrauchen, aber das hat man von der TB 303 auch mal behauptet ;-)


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