Kawai R 50
Kleines digitales Rhythmusgerät, welches trotz weniger Tasten einiges zu bieten hat.
24 12-Bit 32 KHz PCM Sounds, editierbar in Stereopanorama, Lautstärke, Accent, Stimmung (Tune) und Ausklingzeit (Gate, nur bei langen Sounds sinnvoll). Dazu kommt noch ein Delay und ein Flanger der auf die Sound gelegt werden kann und für allerhand Klangvielfalt sorgt. Ein Instrument lässt sich ausserdem noch auf einen zusätzlichen Ausgang legen um es z.B. mit externen Effekten zu versehen.
Die werksseitig mitgelieferten Rhythmusinstrumente sind: Bassdrum 1/2/3, Snare Drum 1/2/3, Tom hi/mid/lo, Hi Hat closed, Hi Hat open, Ride 1, Ride 2, Crash 1, Crash 2, China Cymbal, Cowbell, Claps, Shaker, Agogo Bell, Conga, Tambourine, Timbale und Claves.
Der auch erhältliche
R-50e beinhaltet einen anderen Sound Chip (Prom), unter anderem mit einem
E-Bass und einem Orchester Hit. Die Sound Chips sind untereinander austauschbar,
allerdings stimmen dann die internen Bezeichnungen der Instrumente, die
im Display angezeigt werden nicht mehr. Die Alternative ist eine Erweiterungsplatine,
die das stecken von bis zu 4 Proms ermöglicht. Ein auf der Frontplatte
zusätzlich angebrachter Schalter ermöglicht die Auswahl der Proms
von außen. Beim oben abgebildeten Gerät sitzt dieser Schalter
links neben dem Display. Das Umschalten ist in Betrieb und bei laufenden
Takt möglich. Ein mischen der Sounds von 2 unterschiedlichen Proms
ist nicht möglich, also entweder die einen 24 oder die anderen 24
Sounds!
Die Instrumente sind in
4 vorgegebene und 4 freiprogrammierbare Sets zusammengefasst.
50 der 100 Patterns sind
Presets, die anderen 50 sind frei programmierbar. Diese können zu
insgesamt 10 Songs zusammengefasst werden und mit umfangreichen Editierhilfen
bearbeitet werden.
Auf der Rückseite befinden sich neben Netzschalter und Netzteilanschluss ein Kopfhörerausgang, die 2 Stereoausgänge, der zusätzliche Einzelausgang, 2 programmierbare Fussschaltereingänge, Tape In und Tape Out Buchsen zur Datenspeicherung per Kassettenrekorder und ein Midi In / Out Pärchen.
Die Midi Implementation lässt eigentlich keine Wünsche offen und beinhaltet auch ein Sys Ex Dump zum Datenaustausch zwischen 2 R-50 Maschinen und zahlreiche Filterfunktionen zum Einsatz in einem komplexen Midi Setup. Neben den Instrumenten können noch 8 Midi Trigger programmiert werden, die externe Midi Klangerzeuger ansteuern können.
Das Gerät ist 8fach
polyphon, was relativ wenig ist, aber für den normalen Schlagzeugbetrieb
ausreicht. Mir ist das Gerät ans Herz gewachsen, da es wirklich einfach
und intuitiv zu bedienen ist und mit den eingebauten Effekten etwas andere
Drumsounds liefert, wenn auch nicht so Dynamisch, sind halt 12 Bit Sounds!
Die geringen Abmessungen und der geringe Gebrauchtmarktpreis laden zum
kaufen ein, aber Vorsicht, Anschlagdynamik kennt das Gerät noch nicht,
wie der Accent Taster beweist!
Wer den R-50 erwerben
will, sollte darauf achten ein Gerät zu erwischen, das bereits zusätzlich
Soundchips eingebaut hat. Ob die 4fach Platine noch erhältlich ist
entzieht sich meiner Kenntnis.