Roland Rhythm Plus PB - 300
Ein Rhythmusgerät
aus den Anfängen der 80er Jahre. so klingt es dann auch, ist aber
eine reine Preset Maschine und komischerweise mit Midi. Letzteres bringt
aber nicht viel, außer in Verbindung mit Synchronisation und der
eingebauten Begleitautomatik.
Hier kommen wir auch
schon zum Einsatzgebiet des Gerätes. Es gehört zu einem Trio
aus E Piano (Roland Piano Plus 300 oder 400), Sequencer (Roland Digital
Piano Recorder PR-800) und eben dem PB 300. Diese wurden mit Audio und
Midi Kabeln im Ring verbunden, so können Bass, Begleitmuster und Rhythmus
vom Gerät selbst in der Lautstärke und in paar Variationen geändert
werden.
Der Bass Sound klingt
Dumpf, wie es halt zu einem E Piano, vermutlich mit rein analoger Klangerzeugung,
am besten passt. Also nix TB 303 oder so. Man kann auch nix am Sound basteln,
ausser man schraubt es auf und lötet. Die Arpeggios oder Begleitungen
werden vom E Piano erzeugt, vermutlich auch nur mit den Piano Sounds, via
Midi versteht sich. Jetzt versteht man auch wie soviele Funktionen in einem
so kleinen Kasten vereint werden konnten. Es kommt halt nix gescheites
raus. Nun aber zum eigentlichen Rhythmusgerät:
Damit fällt der linke Teil bis zu den Preset Tastern erstmal weg. Der Netzschalter ganz links sollte klar sein. "Nuance" steht für Accent und bewirkt dasselbe. Der Grad des Accents kann mit einem Regler auf der Rückseite des Gerätes eingestellt werden. Wem das zu kompliziert ist schaltet einfach ab.
Rechts daneben die 3 Volume Regler für Chord/Arpeggios, Bass und Rhythm. Der erste Regler ist auch nur in Funktion, wenn der Audio Out des E Pianos mit dem Audio In des PB 300 verbunden ist. Rein Mono versteht sich. Man kann natürlich auch andere Audioquellen hier einschleifen, z.B. eine TR 808. Kleiner Scherz meinerseits ;-)
Fill In Measure besagt ob und wann ein Fill In gespielt werden soll. Wie bei Roland typisch geht das manuell, jeden 2., 4., 8., 12. oder 16. Takt. Wie man es halt so braucht.
Es folgt der Temporegler, der zwar eine feine aber unbeschriftete Skala aufweist.
Die 4 Taster: Oben links eine Synchro Start Taste, die nur in Verbindung mit dem E Piano oder dem Sequenzer Sinn macht. Play/ Stop sollte auch jedem klar sein. Rhythm Break stoppt den Sound, aber nicht den Taktgenerator, man könnte auch Mute dazu sagen und Fill In, der das zu dem Rhythmus dazugehörige Fill In abspielt, wohlgemerkt erst ab Taktende oder als Intro, wenn die Taste vor der Start Taste gedrückt wird.
Hier die 16 Rhythmen,
die mit einer Ebenen Taste ganz links umgeschaltet werden können:
Rock I | Rock II | Rock III | Disco | Swing I | Swing II | Slow Rock | Shuffle |
Waltz | Bossa Nova | Samba | Rhumba | Cha Cha | Beguine | March | Enka |
Der PB 300 klingt typisch nach Roland und dadurch brauchbar bis gut. Ich würde mal sagen zwischen TR 606 und CR 8000. Mangels Einzelausgängen und größeren Variationsmöglichkeiten der Rhythmen eher ein Gerät für Bastler oder Sammler. Da es eher selten als Einzelgerät auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich ist, läßt sich auch kaum was über den Preis sagen. So oft wird es, in anbetracht der Zielgruppe, auch nicht verkauft worden sein, denn 1982 gab es auch schon bessere Alternativen.
Erwähnenswert auch das Design. Ein Blechgehäuse, daß mit entsprechender Lackierung und Kunstmaserung auf Holz getrimmt wurde. Die Front ist aus Plastik. Früher waren die Gehäuse aus Holz und die Front aus Blech, aber die Zeiten ändern sich.....