Elektor ZX81 Drummer (2/85)

In der Mitte der 80er Jahre waren Homecomputer in Haushalt schon keine Seltenheit mehr. Der Commodore C64 war zwar noch verhältnismässig teuer, aber es gab da auch schon Selbstbauprojekte und den Sinclair ZX 81 mit 1KByte Ram und Folientastatur. Gespeichert wurde auf Cassettenrekordern und als Monitor diente Papas alter Schwarz-Weiss Fernseher. In dieser Bauanleitung bediente man sich der SGS /Ates Schaltungsapplikation für den M253 Rhythmusgenerator IC, allerdings liess man den Chip weg und ersetzte ihn durch einen 8 Bit Mikrocomputer und entsprechenden Interface.

Die einzelnen Bits des Datenbusses wurden direkt angezapft und steuern je ein Instrument. Das Tempo wird durch Warteschleifen eingestellt, die Auflösung des Taktes durch Basic Feld und DIM Befehle. Das Beispiel Basic Programm bietet 6 Rhythmen zur Wahl und fragt nochmal bei beenden nach, ob es vielleicht ein weiterer Rhythmus sein darf. Zu recht darf man behaupten, dass es sich hierbei um einen Drumcomputer handelt, der mit selbstgeschreibenen Basicprogrammen und der 16 KByte Speichererweiterung des ZX81 auch richtig flexibel programmierbar ist.

Wenn man Maschinensprache beherrscht, kann man sicher auch sehr komplexe Rhythmen programmieren. Bastler können den RAM noch um ein EPRom erweitern und sparen sich das Cassettenlaufwerk. Anstatt der Sounderzeugung kann auch der erzeugte Trigger zum Ansteuern von Drum Brains wie dem Simmons SDS V verwendet werden. Nachdem man da nur 7 Trigger braucht kann das achte Bit für ein Accent oder falls vorhanden zur HiHat Steuerung verwendet werden.

Ob das Gerät jemals nachgebaut wurde entzieht sich meiner Kenntnis, im Elektor Labor gab es bestimmt einen Prototypen. Und einen Platinenentwurf!


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