Korg DDM 110/220

Der Korg DDM 100 war einer der ersten, für den Privatgebrauch erschwinglichen Drumcomputer mit Digital abgespeicherten Natursounds (Samples). Der DDM 110 enthält ein "komplettes" Drumset mit Bass Drum, Snare, Rim Shot, Hänge Tom, Stand Tom, Hi Hat open / closed, Becken und Hand Claps. Im Vergleich zu seinen analogen Konkurrenten klangen die Sounds erstaunlich realistisch, aber leider nicht wie ein richtiges Schlagzeug. Vor allem im Zusammenklang klingts eigentlich nur Sch****.

Im Gegensatz dazu hat es der DDM 220, der eigentlich genau die gleiche Elektronik beinhaltet, aber eben mit den Percussionsounds Hi / Lo Conga, Timbale, Woodblock, Cow Bell, Hi / Lo Agogo, Cabasa und Tambourine schon fast zum Kultstatus gebracht. Das liegt daran, dass er günstig im Einkauf sehr durchsetzungsfähige und klingende Percussion Sounds liefert. So finde ich das  zumindest und einige Produzenten, die sich nicht scheuten, das Gerät in ihren Produktionen einzusetzen.

Damit beide Geräte synchron miteinander laufen werden sie mit einem Korg Din Sync miteinder verbunden. Zusätzlich gibt es einen Trigger Out, der mit den Instrumenten Hand Clap oder Tambourine programmiert werden kann. Das Instrument fällt beim einstecken des Klinkensteckers in die Trigger Out Buchse aus dem festen Stereo Mix heraus. Neben den 2 Klinkenbuchsen für die Stereo Summe gibt es noch einen Kopfhörer Anschluss und einen Anschluss für einen Start / Stop Fussschalter. Über 2 Mini Klinkenbuchsen kann man einen Cassettenrekorder zur Datensicherung anschliessen.

Die Stromversorgung geschieht mittels Netzteil oder 6 x 1,5 Volt Mignon Zellen. Die Batterien sollten immer gut gefüllt sein, denn ohne Spannung kein Speicherinhalt mehr!

Die 9 Instumente + Accent können mittels der Tasten auch manuell gespielt werden. Die anderen Tasten sind meist mehrfach belegt und dienen zum Voreinstellen der 6 Songs oder 32 speicherbaren Rhythmen, sowie der Vorauswahl der Taktauflösung. Diese ist recht bescheiden ausgefallen, da es nur 2/ 4 / 6 / 8 Vietel Takte mit 16tel / 16tel Triolen und 32tel Auflösung gibt.

Wenn man beide Geräte synchronisiert und mit unterschiedlichen Taktarten programmiert (z.B. 3/4 und 4/4) kommt es zu Zeitverschiebungen im gesamten Rhythmus. Schön für Freunde Experimenteller Musik.

Es gibt noch einige Zusatzfunktionen die der Erstellung kompletter Rhythmen dienen, wie diverse Repeat Funktionen.

Einen 3 Stelliges 7-Segment Display ist das Tor zur Aussenwelt. Neben dem grossen Lautstärke und Tempo Regler gibt es noch 3 kleinere Regler für Tempo Feineinstellung, Metronome Lautstärke und Lautstärke von Hi Hat / Cymbal bzw. Cabasa / Tambourine.

Wer auf Trash Sounds und wüste Sync Verkabelung steht, der ist mit dem DDM 110 richtig bedient. Wer coole Percussion Sounds braucht nimmt sich den DDM 220. Mittels Interface kann man die Geräte auch in ein Midi Setup einbauen. Ich würde auf alle Fälle nicht zuviel Geld für so ein Gerät bezahlen, aber auch das ist ja bekanntlich Geschmackssache.

Da die DDM´s durch ihren günstigen Neupreis recht verbreitet sind, finden sich auch genug Infos über die Maschinen im Internet.


www.beatboxer.de > meine Rhythmusgeräte > ddm110

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